GLOSSAR & QUELLEN

Hier erklären wir wichtige Positionen des Instituts sowie einige der auf unserer Website verwendeten Begriffe. Wir bieten weiters Literaturangaben und Links zu den Themen an.

POSITIONEN DES INSTITUTS

ABHÄNGIGKEIT
Nach einem positiven Aspekt sucht man bei Abhänigigkeitsstörungen vergebens: Eine hab-, streit- oder eifersüchtige, alkohol-, nikotin- oder drogenkranke Person zeigt chronisch schädliches Verhalten sich selbst und anderen gegenüber. Leider ist Sucht trotzdem überall in der Gesellschaft präsent. Jeder Mensch hat das Zeug zur Abhängigkeit.
Alltägliches wie chronisch zwanghaftes Verhalten entsteht vorrangig aus tiefenpsychologischen Störungen – aus schädlichen Gewohnheiten, verfahrenen Einstellungen und Motiven, Ängsten und pathologischen Angststörungen oder (sucht)charakterprägenden frühkindheitlichen Traumata. Das Überwinden der seelischen Übelstände, die eine Person abhängig machen, ist für uns der einzige Weg, Unglück wirklich im Kern besiegen zu können. Alles, was auf dem Weg zu dieser Überwindung hilfreich ist, heißen wir willkommen.

Weiterführende Literatur:
Barth, Volker: Sucht und Komorbidität: Grundlagen für die stationäre Therapie, ecomed Medizin Verlag, 2011.
Vogelgesang, Monika und Petra Schuhler (Hg.): Psychotherapie der Sucht: Methoden, Komorbidität und klinische Praxis, Pabst Science Publishers, 2011.
Bilitza, Klaus W.: Psychodynamik der Sucht. Psychoanalytische Beiträge zur Theorie, Vandenhoeck & Ruprecht, 2007.

Weiterführende Links:
www.de.wikipedia.org/wiki/Angstst%C3%B6rung
www.dr-dombrowski.de/artikel.html
www.therapie.de/psyche/info/diagnose/angst/entstehung-einer-angststoerung
web4health.info/de/answers/anx-comorb-pd-add.htm
www.gesundheitswerkstatt.de/gesundheitstipp/angst/angststoerung.und.sucht.html

PERMAKULTIVIERUNG
Der Garten als funktionale Wildnis mit optimalen Bedingungen dafür, dass alles darin so leben kann, wie es sich am wohlsten fühlt, um die Pflanzen in Hülle und Fülle gedeihen und Ernte abwerfen zu lassen – das ist Permakultur. IMPERMA versteht die Person als Wildnis, die beständig vom Menschen zertrampelt und verschmutzt wird, deren funktionale Bedingungen aber einfach optimiert werden können für mehr körperliches und geistiges Wohlbefinden bis hin zur vollkommenen Verwirklichung. Uns geht es um eine Vereinfachung der Lebensführung und um das Ersetzen von schädlichen durch nutzbringende Routinen, um Belastungen auszugleichen und bestenfalls in Genuss zu verwandeln. Kurz: um menschliche Permakultivierung.

PSYCHOLYSE
Im Zusammenwirken von Labor und Therapiezentrum arbeitet IMPERMA an einer Langzeitstudie mit Freiwilligen, in der untersucht wird, ob durch simple Atem- und Konzentrationstechniken gestörte Prozesse im Unbewußten ins Bewußtsein gebracht und aufgelöst werden können, und wie sich das auf das allgemeine Befinden auswirkt. Im selben Bereich, bei stark therapieresistenten psychischen Störungen, führen wir Fallstudien von Therapiesitzungen durch, in denen Substanzen an Freiwilligen erprobt werden, die aus altertümlichen Pflanzenzubereitungen phytotherapeutischer Natur isoliert wurden. Dies sind einerseits Ayahuasca, der wichtigste Teegebräu in der schamanischen Heilkunst zahlreicher indigenen Stämme und staatlich anerkannter spiritueller Gruppierungen Südamerikas, andererseits der afrikanische Wurzeltee Iboga, derzeit die potenteste bekannte psychoaktive Pflanzenzubereitung und wichtigstes schamanisches Heilmittel des von Albert Hofmann beschriebenen afrikanischen Bwiti-Kults. Die Studie will Effekte der isolierten Wirkstoffe solcher Pflanzenzubereitungen auf Testpersonen feststellen und datentechnisch auswerten. Es geht darum, das Konzept der psycholytischen Therapie nach Stanislav Grof analog zu den Studien von Rick Strassman auch auf DMT und Ibogain anzuwenden, um vorteilhafte Wirkungen, z. B. in der Suchttherapie zu untersuchen. Im weiteren Sinn geht es um die Fortführung der Arbeiten Grofs und Hofmanns. Im selben Sinn wird am IMPERMA auch Cannabinoidmedikation auf ihre psycholytische Wirkung hin untersucht.

Weiterführende Literatur:
Schultes, Richard E. und Albert Hofmann: Pflanzen der Götter, AT-Verlag, Aarau 1998.
Hofmann, Albert: LSD – Mein Sorgenkind, dtb, München 2001 (PDF hier).
Grof, Stanislav: Topographie des Unbewussten, Klett-Kotta, Stuttgart 1975.
Strassman, Rick: DMT – Das Molekül des Bewusstseins, AT Verlag, Aarau 2004.
Alper, Kenneth R.: Ibogaine. Proceedings from the First International Conference (The Alkaloids), Academic Press, New York 2001.

Weiterführende Links:
Ayahuasca Treatment for Addiction
Treating Addiction with Hallucinogenic DMT
Potent Jungle Vine Brew Has Potential to Treat Addiction
Hell And Back: Peru Ayahuasca National Geographic Video Exclusive
The Ibogain Dossier
http://www.ibogaine.co.uk“
DMT – The Spirit Molecule
Von den Pflanzen der Götter zum LSD

IMPERMA-Kriterien für Lieferanten
Bei allem, was vom Institut für dessen Betreibung nicht selbst produziert wird und daher zugekauft werden muss, bevorzugen wir immer regionale Produkte und Dienstleistungen, darin wiederum saisonale, aus bioveganer Landwirtschaft stammende und den Prinzipien der Nachhaltigkeit entsprechende Angebote. Die Produktion muss ökologisch ausgeglichen sein und darf die Umwelt nur äußerst niederschwellig belasten. Der Verzicht auf Verarbeitung und Verzehr tierischer Produkte ist Teil unseres Therapiekonzeptes. Ein weiteres Kriterium ist die Unternehmensstruktur der Lieferanten. Wir bevorzugen auf Dauerhaftigkeit ausgerichtetes Wirtschaften mit möglichst niedrigem, bestenfalls ohne Profitniveau. Wir legen besonderen Wert auf die Unternehmenskultur hinsichtlich der nicht gewinnbeteiligten Angestellten und Mitarbeiter. Unser Team vergewissert sich im Rahmen von Exkursionen zu unseren Zulieferbetrieben, dass in jeder Hinsicht faire Verhältnisse auch tatsächlich sichergestellt sind.

Weiterführender Link: www.foodcoops.at

ERNÄHRUNG
Essen und Trinken sind eng mit vielen Störungsproblematiken verknüpft. Das IMPERMA-Ernährungskonzept setzt auf vegane Kost, da dies angesichts der im Verlauf der industriellen Revolution bei uns üblich gewordenen Essensgewohnheiten gewissermaßen einer sanften Fastenkur gleichkommt. Auch möglichst naturnahe Ernährung, bestenfalls direkt aus dem biovegan orientierten Garten auf den Tisch, hat bei uns Vorrang. Ärzte entscheiden im Einzelfall, ob tatsächliche Fastenkuren Klienten im Rahmen von Therapieprogrammen empfohlen werden können. Allergien und Unverträglichkeiten werden natürlich berücksichtigt. Die Ernährung wird in jedem Fall individuell ausgerichtet. Sie ist aber stets strikt vegan. Das Labor bringt sich mit phytotherapeutischen Anwendungsvorschlägen ein.

Müller, Sven-David: Fasten, Heilfasten und Nulldiät ernährungswissenschaftlich bewertet: Sind Fasten, Heilfasten und Nulldiät gesundheitsförderlich oder gefährlich?, Grin, 2015.
Campbell, T. Colin und Thomas M. Campbell: China Study: Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise, Systemische Medizin; 2. Auflage  2011.

Was bringt Fasten wirklich?
Erfolg von Fastenkuren nun auch wissenschaftlich bestätigt
Treffpunkt Medizin: Fasten
Fasten“ (ARTE-Dokumentarfilm)
Wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit von Fastenkuren
Wikipedia-Eintrag Veganismus
Wikipedia-Eintrag China Study
Vegetarierbund Deutschland
Vegane Gesellschaft Österreichs
Wikipedia-Eintrag Otto Buchinger

KÖRPERPOSITIONSTRAINING
Ein integraler Bestandteil des Therapieprogramms sind die Körperpositions-Trainingseinheiten aus der Tradition des Ashtanga Yoga. Sie zielen auf größtmögliche Anstrengungsfreiheit ab und werden von den Trainern stets an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst. Beim Yoga setzen wir prinzipiell auf das achtgliedrige Stufensystem von Patanjali und im Speziellen auf die Ashtanga-Serien nach K. Pattabhi Jois sowie ein von B. K. S. Iyengar beeinflusstes Hatha.
Einfach ausgedrückt kann jeder Klient, egal wie unfit, verspannt, verletzt oder krank, unsere Trainingsserien durchführen. Sie zielen darauf ab, Klienten nicht anzustrengen und trotzdem in den Genuss der Vorteile sportlicher Betätigung zu bringen. Wir arbeiten hier exklusiv mit der offiziell von der EAAY zertifizierten Yoga-Schule Ashtanga Yoga Vienna zusammen.

Patanjalis achtgliedriger Pfad des Yoga
Wikipedia-Eintrag K. Pattabhi Jois
Wikipedia-Eintrag BKS Iyengar
Was bringt Yoga?
Yoga – Der Ruf der Stille
Yoga: Tradition in the Eyes of Modernity
Planet Yoga“ (ARTE-Doku)

KONZENTRATIONSTRAINING
Wir unterrichten sehr schlichte Meditationstechniken aus dem altertümlichen indo-asiatischen Raum, die Konzentrationsübungen umfassen und prinzipiell jederzeit im Alltag angewendet werden können. Ziel sind eine Schärfung der Wahrnehmung und die Beruhigung des Geistes.

Wir empfehlen weiters die Meditations-Intensivkurse der Österreichischen Gesellschaft für Vipassana-Meditation, welche eine 2.500 Jahre alte indische Meditationstechnik lehrt. Das Belegen eines (kostenfreien) Vipassana-Beginnerkurses wird für das IMPERMA-Seminarprogramm als belegtes Seminar der Stufe 2 angerechnet.

Verein für Vipassana-Meditation
Mönche im Labor“ (ARTE-Doku)
Planet Wissen – Wie Meditation das Gehirn umbaut“ (BR-Doku)
Tai Chi – Eine Reise zu den Quellen der Kraft“ (ZDF-Doku)
Energiezentrenmeditation nach Hiroshi Motoyama
Studie über Meditation

INSTITUTSNAHE THEMEN

AYURVEDA
Die traditionelle indische Heilkunst setzt großteils auf überliefertes phytotherapeutisches Wissen und zeitigt bisweilen schwer erklärbare Heilungsprozesse und andere hochinteressante Phänomene. IMPERMA nutzt verlässlich erporbte ayurvedische Mittel für den therapeutischen Einsatz.
Ayurveda – The Art of Being“ (Doku)

ENERGIETHERAPIE
In den vergangenen Jahren häufen sich die Einflüsse diverser „alternativer“ Heilpraktiken in der Humanmedizin; ihre Wirkungen werden zusehends auch belegbar. Ärzte üben sich im Händeauflegen oder führen Meditationen, Heilpraktiker mit zutiefst dankbarem Klientel bieten Reiki oder Prana Healing sowie Mischformen wie Shiatsu oder Cranio-Sacral-Behandlungen an. Wir sind für jede Erfolgsverheißung offen und arbeiten mit zahlreichen externen EnergietherapeutInnen zusammen.

Dokus zum Thema „alternative Heilpraktiven“ HIER und HIER.

ENTZUGSERSCHEINUNGEN
Opiate, Alkohol, Kokain, Speed, Meth und viele verschreibungspflichtige Medikamente verursachen nach Dauerkonsum Entzugserscheinungen, die bisweilen medizinisch bedenklich werden und der Gesundheit dauerhaft schaden können. Außerdem können sie tiefe Löcher in die Psyche reissen. IMPERMA ist nicht auf die Betreuung von akuten Entzugserscheinungen ausgerichtet. Dennoch werden suchtkranke Personen, denen starke körperliche Entzugserscheinungen bevorstehen, von uns aufgenommen – soferne der akute stationäre Entzug über IMPERMA abgewickelt wird und nahtlos weiterführt in das langfristige IMPERMA-Therapieprogramm.

GESETZ DER IMPERMANENZ
Eine der grundlegendsten Lehren z. B. der Vipassana-Meditationstechnik besagt, dass alle Phänomene endlich sind; die einzige Konstante im Universum ist das Kommen und Gehen. Anders gesagt: Jedes physische Phänomen ist endlich, nichts ist für immer. Aber war es nicht Einstein, der Energie/Materie in gewissem Sinn Unendlichkeit bescheinigt hat? Wir verfolgen jedenfalls mit Spannung die neuesten Entwicklungen in der experimentellen Physik, um dem Geheimnis der Wahrnehmung von Existenz zwischen Teilchen, Wellen und Schwingungen auf den Grund zu gehen. Bis zu seiner noch ausstehenden Widerlegung bleibt das Gesetz der Impermanenz für uns jedenfalls ein therapeutisch hilfreiches Erklärungsmodell.

GESETZ DER RESONANZ
Gleiches paart sich bevorzugt mit Gleichem und verursacht Gleiches. Moderne Lebenshilfe-Literatur instrumentalisiert dieses Prinzip gerne für etwas Neues, aber in Wahrheit hat niemand ein Urheberrecht auf dieses zutiefst archaische Naturgesetz. Es ist allgegenwärtig und auf einfachste Weise bewusst erlebbar zu machen, nicht nur bei unbelebter Materie und bei allen Lebenwesen, sondern auch bei Gedanken und Entscheidungen. IMPERMA schätzt das Gesetz der Resonanz als wertvolles therapeutisches Instrument – die Psyche heilt immer mit.

SANKARA – KNOTEN IM UNBEWUSSTEN
Der Begriff Sankara aus der Vipassana-Tradition bezeichnet ein Phänomen, für das im Westen am ehesten Begriffe wie „seelische Narbe“ passend wären. Fernöstliche Lehren sprechen von „karmischen Knoten“, ihre säkularen Übersetzer von „Knoten im Unbewußten“. Es handelt sich um durch schlechte Lebenserfahrungen oder gar durch Zwang und Indoktrination entstandene „Knoten in der Seele des Menschen“, die sich jede Person meist bereitwillig selbst geknüpft hat, die ihr aber später zur Last werden, ja sogar krank machen können. In der modernen Hirnforschung stellt man sich das wohl am ehesten als „verhärtete“, vor langer Zeit auf Inflexibilität gestellte Zellstrukturen und Schaltkreisen im neuronalen Netzwerk des Menschen vor, die nur unzureichend Bewegungsspielraum für eine gesunde Bandbreite an quantenenergetischer Prozessierungsfähigkeit der betroffenen Nervenbahnen zulassen. Manche dieser Knoten, besonders die gordischen, machen zuerst unausgeglichen, später psychisch krank – und können am Ende tatsächlich lebensgefährlich werden. IMPERMA erprobt Methoden zur Lösung solcher „Knoten“.

PERMAKULTUR
Eine moderne gartenkulturelle und landwirtschaftliche Ausrichtung, bei der es darum geht, eine Art Konzept-Wildnis zu planen, landschaftsarchitektonisch anzulegen, zu pflanzen und zu betreiben. Pflanzen werden hier in einer für sie optimalen, der Natur am nächsten kommenden Weise angepflanzt und in eine auch in der Natur häufige, vorteilhafte Nachbarschaft und/oder Symbiose mit anderen Nutzpflanzen gesetzt. Das Ergebnis zielt auf maximale Ernte bei minimalem Aufwand dank optimaler Ressourcennutzung ab, vollkommen ohne künstliche Bewässerung und Düngung und selbstverständlich biologisch nachhaltig.

PHYSIOTHERAPIE
Physiotherapeutische Behandlungen im schulmedizinischen Sinn werden nach Erhebung des Gesundheitszustands eines Klienten von den mit uns kooperierenden Ärzten im Bedarfsfall verordnet.

PHYTOPHARMAKOGNOSIE
Pflanzenheilkunde oder Phytopharmakognosie* spielte von jeher die Hauptrolle in der menschlichen Medizin und Pharmazie. IMPERMA interessiert sich für die Integration phytopharmakognostischen Wissens aus allen Zeitaltern in die alltäglich selbstverständlichen Ernährungsroutinen des Menschen. Der Konsum spezieller Pflanzen(teile) mit dem Essen soll als dauerhafte Mikrodosierung mit heilungsunterstützenden Pflanzenwirkstoffen fungieren.
(* Phytopharmakognosie bezeichnet man oft fälschlich als Phytotherapie, was tatsächlich „Heilkunde für Pflanzenkrankheiten“ bedeutet und eher dem Bereich der Insektizide, Fungizide und Herbizide zuzuordnen wäre.)

PSYCHOTHERAPIE
In Fragen der Psychotherapie sehen wir uns in der Tradition von Freud und Jung. Wir arbeiten ausschließlich mit erfahrenen, diplomierten Psychotherapeuten zusammen.